Deutschland und die ganze Welt sind aktuell bestrebt, die Energiewende herbeizuführen. Auch wenn es kleine Teile sind, die revolutioniert werden, geht es in die richtige Richtung. Eine solche richtungsweisende Technologie sind die Offshore Windkraftanlagen. Hierbei handelt es sich um Windmühlen, die mitten im offenen Meer errichtet wurden. Der große Vorteil besteht darin, dass das gesamte Jahr über Windkraft produziert wird, außer es ist windstill. Jedoch bringen Offshore Anlagen Probleme mit sich. Dazu gehört in erster Linie die Wartung der Anlagen, da ein störungsfreier Betrieb entscheidend für die Wirtschaftlichkeit ist.
Der Bedarf an Instandhaltung der Anlagen wächst, damit die Versorgungsfahrten. Die Offshore Tätigkeit zählt zu den härtesten Arbeitseinsätzen. Sicherheit steht für alle Beteiligten im Vordergrund, erläutert Jens Hahn. Die größte Herausforderung gegenüber Onshore-Anlagen ist die Erreichbarkeit. Aus diesem Grund wurden insgesamt drei verschiedene Wartungskonzepte entwickelt: Wartung vor Ort, Fernwartung und die Möglichkeit der automatischen Wartungsvariante.
Automatische Echtzeit-Wartung
Eine Echtzeitwartung der Anlagen erfolgt mittels eines elektronischen CMS (Condition Monitoring System). Diese Systeme übermitteln alle wichtigen Daten und geben Auskunft über Schwingungen, Temperaturen, Druckzustände, sowie diverse weitere physikalische Größen. Des Weiteren werden mit Hilfe von CMS Störungen automatisiert behoben. Ein Beispiel ist, wenn eine hohe Belastung durch zu starke Winde entsteht. Dank des CMS wird das Windkraftrad perfekt ausgerichtet, dass es nicht mehr direkt im Wind steht.
Fernwartung
Wenn ein automatisiertes Wartungsverfahren als Werkzeug nicht mehr ausreichend ist, ist es nötig, dass ein entsprechendes Team von Technikern sich die Anlage vor Ort anschaut. Vor Ort bedeutet in diesem Fall, dass seitens der Techniker in den Schaltzentralen an Land entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Dank dieser Möglichkeit werden kostspielige Einsätze direkt an der Anlage vermieden bzw. reduziert. Des Weiteren werden dank einer umfassenden Dokumentation, die Einsätze direkt an den Anlagen zeitlich besser koordiniert.
Wartung im Störfall vor Ort
Wenn das System der Fernwartung versagt, starten Teams aus verschiedenen Technikern mit ihrem Werkzeug und werden direkt vor Ort an der Anlage tätig. „Hierbei ist das geeignete Wetter entscheidend, da bei zu rauer See bzw. zu starkem Wind oder Nebel kein sicherer Transport hin zur Anlage gewährleistet wird. Der entsprechende Transport bei geeigneten Bedingungen erfolgt entweder mittels Boot oder Helikopter, wobei letzterer nachrangig zum Einsatz kommt. An 20% der Tage des Jahres ist ein passender Transport unmöglich. Die raue Nordsee lässt ein Zeitfenster von 120 Tagen im Jahr. Bei einer Störung der Offshore Anlage in diesem Zeitraum entstehen große wirtschaftlichen Schäden“, erläutert Jens Hahn.
Sensible Werkzeuge brauchen Schutz beim Transport und an den rauhen Einsatzgebieten der Offshore Anlagen in der Nordsee. Entlastung bringen passend angefertigte Werkzeugkisten für das Sonderwerkzeug. Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG aus Papenburg entwickelt und fertigt die Werkzeugkisten für den Offshore Einsatz. „Alles an seinem Platz, geschützt vor Sturm, Wind und Wetter beim Einsatz in der Nordsee. Aus Ideen erfolgreiche Produkte und aus Problemstellungen unserer Kunden spezifische Problemlösungen zu fertigen, sehen wir als unsere Herausforderung“, erläutert Jens Hahn, Geschäftsführung Schweißaufsicht Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG.
Regelmäßige Routinewartung
Der Wunsch nach geringeren Logistik- und Materialkosten, eine bessere Planbarkeit von Personal und Transportmittel und die Lagerhaltung von Ersatzteilen streben die Windenergieanlagenbetreiber an. Analysen, Aufzeichnungen und Auswertungen helfen die Offshore-Instandhaltungsprozesse zu optimieren.
Neben den durchzuführenden Wartungsarbeiten im Störfall, gibt es zusätzliche Routinewartungen vom Ort. Alle 4 Jahre werden alle Anlagen einer sogenannten “Wiederkehrenden Prüfung” (WKP) unterzogen.