Abbau von Torf – Fördertechnik für Schüttgüter
Fakten zum Moor in Niedersachen und Torfabbau – Not macht erfinderisch – Fördertechnik für Schüttgüter beim Torfabbau. Diskussionsbeitrag von Jens Hahn, Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG Papenburg an der Ems.
Niedersachsen verfügt mit etwa 2.500 km2 über die größten Hochmoorflächen in Deutschland. In Niedersachsen werden auf knapp 27.000 ha Torf abgebaut, das entspricht etwa 8,4% der landesweiten Hochmoorflächen. Nach Angaben der Landesregierung werden in Niedersachsen pro Jahr rund 6,5 Mio. m3 Torf produziert; zusätzlich werden bis zu 2,5 Mio. m3 Torf importiert. Jens Hahn zu den Fakten seines Bundeslandes. Bis zum Abbau war es ein langer unpassierbarer Weg zur Kultivierung.
Mit der Konstruktion, Fertigung und Montage von Anlagen individuell nach Wünschen und Erfordernissen hat Maschinenbau Hahn GmbH & Co KG die Nische am Markt genutzt. Das Portfolio umfasst alle relevanten Komponenten des Schüttgütertransports. Fördertechnik für Schüttgüter wird in Bereichen von Umschlagbetrieben, der Kunststoffindustrie, Nahrungsmittelindustrie und Kraftfutterindustrie benötigt. Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG fertigt Trogkettenförderer, Förderbänder, Umschlagswaagen, Dosierbandwaagen, Blasrohranlagen, ATEX-Schutzanlagen. Von der Anlieferung des Schüttguts bis zu Auslieferung des Produktes, steht Maschinenbau Hahn lösungsorientiert zur Seite.
Torf: wertvoll – natürlich – gesund
Der Großteil des Torfes wird im Erwerbsgartenbau verwendet und gelangt als Substrat von Kulturpflanzen oder Gemüse in die Verbrauchermärkte. Nischennutzungen sind Torf für therapeutische Anwendungen oder als Aktivkohle für Filter. Der hochwertige Torf findet in vielseitigen Anwendungsgebieten seine Entfaltung. Das Moor besitzt exzellente Inhaltsstoffe wie Huminsäuren, Kieselsäure, Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Kalzium und antibiotische Stoffe. Diese lindern eine Vielzahl von Beschwerden. Das Moor zeigt vor allem bei Gelenk- und Wirbelsäulenleiden, Rheuma, Arthrose oder Frauenbeschwerden seine natürliche Heilwirkung.
Nach Aussage der Torfabbauunternehmen sind bisher Torfersatzstoffe für die Gartenindustrie nicht konkurrenzfähig geworden. Wertvolle Eigenschaften des Torfs befinden sind als organische Substanzen, welche die Struktur der Erde ausmachen und einen wesentlichen Wachstumsförderer darstellen. Eine hohe Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit, Luftzirkulation um die Pflanzenwurzeln und geringe Wärmeleitfähigkeit sicher zu stellen bietet der Torf. Dabei werden optimale Bedingungen zur Kultivierung von Pflanzen und die Entwicklung des Wurzelsystems gefördert. Baltischer Unter Gärtner bietet Torf das bestmögliche Milieu für die Entwicklung der Pflanze und die Bildung eines Wurzelsystems. Die umweltschädigende Wirkung durch den Abbau des Torfes wird nicht vernachlässigt. Für Hobbygärtner gibt es mittlerweile eine breite Produktpalette.
Die Verbreitung und Nutzung von Mooren und Torf in Niedersachsen
Die letzte Moorinventur erfolgte bis Ende der 1970er-Jahre, sodass durch landwirtschaftliche Nutzung der Torfverzehr stark zugenommen hat und die Gesamtfläche durch Umbruchmaßnahmen und durch Torfabbau bis heute zurückgegangen ist. Jährlich werden durch die Torf- und Humuswirtschaft rund 8 Mio. m3 Torfprodukte für gärtnerische Zwecke produziert. Die Torfkultursubstrate werden aus Weißtorf und Schwarztorf hergestellt. Die Weißtorfvorräte sind in Niedersachsen weitgehend erschöpft. Die wirtschaftliche Nutzung stellt einen wesentlichen Beitrag zur Stützung der strukturschwachen Regionen dar.
Renaturierung von Mooren – Schutz für die Naturlandschaft
Renaturierung bedeutet, dass nach kurzer Nutzung die abgebauten Flächen restlos einer aufwändigen und definierten Renaturierung zugeführt werden. Es entstehen Flächen im Zuge der Wiedervernässung. Einzigartige Moorflächen in denen die sensiblen Pflanzen-gesellschaften der Naturlandschaft „Moor“ wieder heimisch werden und ausbreiten.
Als Beispiel nennt Jens Hahn, den Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V., dem es durch das Projekt „Eine Landschaft im Wandel“ gelungen ist, dass jährlich Tausende von Touristen, Schulklassen und fachliche Exkursionen das Naturerlebnis besuchen. Mittels einer eigenen Torfbahn wird den Besuchern der verantwortungsvolle Umgang mit dem wertvollen Rohstoff „Torf“ näher gebracht. Moore gelten als Geheimnisvoll, sensibel, erdverbunden und bieten ein einzigartiges Naturerlebnis eng mit Wasser verbunden.
Verantwortung im Umgang und Handeln gehört für das Unternehmen Maschinenbau Hahn zur Firmenphilosophie. Für Torfwerke stellt Maschinenbau Hahn deutschlandweit Anlagen her. Torfwerke haben in Niedersachsen eine lange Tradition. Nicht alle Torfbestandteile eignen sich für die weitere Nutzung. Unterschiedliche Nutzung erfordert unterschiedliche Bestandteile des Torfes. Maschinen, die den Torf voneinander trennen, ermöglichen spezielle Unterscheidungen. Die Trennung muss in schweren und die leichten Teile, grobe und feine Teile beispielsweise erfolgen, all das kann Maschinenbau Hahn in seinen Anlagen mitberücksichtigen, gibt Jens Hahn zu bedenken. Von der Entwicklung bis zur Endmontage plant und fertigt Maschinenbau Hahn komplette Anlagen, Anlagenteile und Aggregate. Erfahrene und hochqualifizierte Ingenieure und Techniker setzen neben der modernsten Technik und Software auch neue technische und wirtschaftliche Komponenten für die optimale Nutzung ein.