Zukunftsaussicht Handwerk: Fachkräfte – Monteur Mangel
Auf der Baustelle läuft nichts ohne den kompetenten Monteur, der den fachmännischen Aufbau von technischen Anlagen übernimmt. Berufe mit Zukunft – Zwischenruf von Wolbert Hahn, Maschinenbau GmbH & Co. KG / Papenburg
Monteure und Fachkräfte sind Mangelware: Es fehlen Maurer, Bauführer, Schreiner, Zimmerleute, Gipser, Spengler, Heizungs- und Klimatechniker, Gebäudetechniker und gut ausgebildete und motivierte Monteure. Handwerk und Gewerbe sind der Motor und für das Wachstum der Wirtschaft unabdingbar. Handwerk ist nicht ersetzbar. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bringen Vereinfachung ersetzen das Handwerk nicht. Spätestens bei einem technischen Problem werden kompetente, qualifizierte und lösungsorientierte Handwerker gesucht.
Leider hat das Handwerk in der Gesellschaft einen tiefen Stellenwert. Jugendliche entscheiden sich gegen eine Lehre. Zeitgleich verringert sich die Quote der Lehrlinge durch die Akademisierung der Gesellschaft. “Handwerkskammern, Berufsberatungsagenturen, Branchenverbände versuchen die Jugendlichen mit Imagekampagnen die handwerklichen Berufe schmackhaft zu machen, damit gelingt eine Schadensbegrenzung, das nötige Umdenken und Entscheiden für eine Ausbildung im Handwerk bleibt aus“, erläutert Jürgen Albers, Verwaltungsleiter der Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG.
Ausbildungszwang ist keine langfristige Lösung
“Freie Auswahl, alle Wege stehen offen von der Ausbildung, über die Weiterbildung, das Studium und der Umschulung. Die Entscheidungsfreiheit ist die Motivation”, erläutert Wolbert Hahn, Geschäftsführer Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG. Wie werden Entscheidungen getroffen? Mit dieser Frage sind junge Erwachsene überfordert, Umschüler, Weiterbildungsschüler und Unternehmensverantwortliche sind konfrontiert. Muss ein Beruf Spaß und Freude machen oder geht es um das Geldverdienen? Den Traumjob finden und diesen ein ganzes Leben erfüllt leben, ist das der Weg zum Glück? Harte körperliche Arbeit ist nicht vorstellbar, genauso wenig wie Unsicherheit und Zukunftsperspektive, das schreckt Berufseinsteiger ab, weiß der erfahrene Unternehmer Wolbert Hahn.
Vor einigen Jahren verbrachten Arbeitnehmer das komplette Berufsleben in einer Firma, das hat sich gewandelt. Flexibilität, Veränderungen, Weiterbildungen, lebenslanges Lernen, Strukturwandel machen einen Wechsel erforderlich. Am Anfang stehen die Fragen: Was will ich? Was sind meine Talente? Solide, bodenständige Berufe mit sicherer Zukunft? Menschen zu einer Ausbildung im Handwerk zu zwingen ist keine Lösung, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, damit wird Motivation erstickt. Das Handwerk und die Branchen stehen vor der Herausforderung sich interessant zu machen, sind sich Handwerksmeister einig. Erforderlich ist sich authentisch, transparent und mit den fantastischen beruflichen Möglichkeiten zu präsentieren und die Zukunft des Handwerkes aufzuzeigen. Das Handwerk wird in der automatisierten Welt notwendiger Bestandteil bleiben, hat Zukunftsperspektive, gute Verdienstmöglichkeiten und bleibt eine anspruchsvolle Tätigkeit, ist Wolbert Hahn überzeugt.
Monteur: Aufgaben – Anforderungen – Qualifikation
Der Monteur ist in unterschiedlichen Branchen zuständig für Aufbau, korrekte Montage, Wartung, Installation und eventuellen Reparaturen. Die Fähigkeiten, die ein Monteur mitbringt sind im Besonderen Sorgfältigkeit, Geschicklichkeit, technisches Verständnis, Umsicht und Eigenverantwortlichkeit Herausforderung und Zeitmanagement. Die Arbeit auf Montage bringt Nachteile mit sich. Monteure sehen ihre Familien nicht jeden Abend, trotzdem ist es für viele Monteure ein Traumjob – ihre Berufung, ihre Motivation. Der Vorteil, mehr Freiheiten und Verantwortung, eigener Chef. Technische Kenntnisse des Mitarbeiters sind auf dem absolut neuesten Stand sein. Die ältere Generation der Monteure verließ sich im Wesentlichen auf erlernte Fachkenntnisse. Heute erlebt der Monteur die Schnelllebigkeit der Informationen und den kürzeren Wissenszyklus, sowie die dauernden Veränderungen in der Technik. Der technische Fortschritt erfordert lebenslanges Lernen.
Fazit: Verwirklichung – Image – Selbstbestimmt – gute Verdienstmöglichkeiten
Viel verdienen? Als Monteur sein Glück finden. Neben der Bezahlung ist der Beruf abwechslungsreich, herausfordernd und mit aktueller Weiterbildung. Ohne abgeschlossene Berufsausbildung besteht die Möglichkeit als Montagehelfer dem Monteur zur Seite zu stehen. Montagehelfer sind verantwortlich, dass Werkzeuge und Materialien für einen Prozess bereitstehen. Der Montagehelfer greift den Fachkräften beim Vermessen oder Zusammenfügen von Bauteilen, bei der Wartung von Maschinen unter die Arme. Monteure werden gefordert, bringen ein hohes Maß an Kompetenz mit, erleben Abwechslung und verdienen gut.